Gefährliche Tierwelt Australiens – Angst vor Insekten & Co.?
geschrieben von Isabelle
Als Flo mir damals von seiner Idee erzählte, Work & Travel in Australien zu machen, war meine erste Reaktion: „Ja ich wollte schon immer mal nach Australien, aber ich glaube ich kann das nicht. Da wimmelt es nur so von krabbelnden Insekten. Ich kann nicht in Räumen schlafen, wo in den Ecken Spinnen lauern.“
Kommt dir das bekannt vor? Verbindest du Australien neben Kängurus auch direkt mit ekligen Riesenspinnen und gefährlichen Schlangen? Australien ist der Kontinent und das Land mit den meisten giftigen Tieren auf der ganzen Welt. Warum ich dir das erzähle? Will ich dir Angst machen? Nein. Im Gegenteil.
Ich bin so froh, dass meine Angst vor Insekten mich nicht abgehalten hat, nach Australien zu reisen!
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von Isabelle
Giftige und ungiftige Tiere Australiens
Fliegende australische Busch-Kakerlaken
In Australien sind die großen, fliegenden Bush Kakerlaken zuhause! Richtig gehört, Kakerlaken können fliegen. Die Bush Kakerlaken haben allerdings nichts mit mangelnder Hygiene zu tun.
Vor allem in Sydney hatten wir ein wenig mit ihnen zu kämpfen. Fast jeden Abend haben wir mindestens eine erwischt, aber auch daran gewöhnt man sich! Die erste Kakerlake war relativ schlimm für uns, aber wir wurden immer mutiger und nach einiger Zeit ist es schon fast Routine geworden, die Kakerlake mit einem Gefäß einzufangen und hinaus zu befördern (zugegeben, Flo macht die meiste Arbeit). In unserer AirBnB Wohnung in Brisbane haben wir in 10 Tagen keine einzige Kakerlake gesehen. In Hervey Bay innerhalb von einem Monat vielleicht 4 Stück. Deswegen, lasst euch von den kleinen Viechern nicht entmutigen. Sie sind außerdem ganz harmlos.
Australiens Spinnen – von giftig und klein bis ungiftig und riesig
Spinnen… davor hatte ich wohl am meisten Angst.
Es gibt in Australien tatsächlich Spinnen, deren Biss für den Menschen tödlich sein kann. Die Redback Spider und die Tunnel Web Spider sind die giftigsten Spinnen Australiens. Die Redback Spider versteckt sich gerne in oder unter Metallgegenständen, aber auch in Toilettenhäuschen im Outback oder in Schuhen. Deswegen ist eine Faustregel auch, die Schuhe nicht draußen stehen zu lassen und sie vor dem Anziehen kopfüber auszuschütteln. Das Gift der Redback Spider ist zwar sehr giftig, jedoch gibt es Gegenmittel, sodass ein Biss gut behandelt werden kann.
Nichts für schwache Nerven sind die riesigen, haarigen Huntsman Spiders. Diese trifft man wohl gerne im Süden von Australien in Wohnungen und Häusern an. Im Winter, wenn es in Melbourne und Sydney empfindlich kühl werden kann, suchen die Riesenspinnen Platz bei den Menschen. Die Riesenspinnen sind aber weder giftig noch aggressiv.
Wir haben in unseren 8 Monaten Australien glücklicherweise weder eine giftige Redback oder Tunnel Web Spider, noch eine riesige Huntsman Spider gesehen! Die Wahrscheinlichkeit auf sie zu treffen ist wahrscheinlich größer, wenn du im Outback auf einer Farm arbeitest. Stattdessen haben wir hunderte gelbe Seidenspinnen gesehen. Die sind jedoch völlig ungefährlich für den Menschen und wir haben sie auch nur draußen in der Natur zwischen Büschen und Bäumen gesehen. Auf Fraser Island hat unser Guide sogar eine in die Hand genommen. Im Outback hing die ein oder andere Spinne in Duschen und Toilettenhäusern. Aber an den Anblick gewöhnt man sich mit der Zeit und angesprungen hat uns zum Glück auch keine 😉
Giftige und ungiftige Schlangen
Die giftigste Schlange der Welt lebt ebenfalls Down Under: der Inlandtaipan.
Ein Biss kann bis zu 250 Erwachsene töten. Der Inlandstaipan lebt in heißen, trockenen Wüstegebieten. In Sydney und an der Ostküste Australiens solltest du dieser Schlange also eigentlich nicht begegnen. Vorsicht aber im Outback! Der australische Inlandstaipan ist ca. 2 Meter lang und kann hellbraun (im Sommer) oder dunkelbraun (im Winter) sein, denn er verändert seine Farbe je nach Jahreszeit.
Wir haben auf unserer 8-monatigen Australien Reise nur 4 Schlangen gesehen. Eine tote Seeschlange auf Fraser Island, eine lebende, giftige Schlange im Dschungel auf Fraser Island, eine weitere Tote in Airlie Beach und eine kleine, lebende in Airlie Beach.
Wir sind uns sicher, dass in unserer Nähe noch weitere Schlangen gelauert haben, die wir gar nicht wahrgenommen haben.
Die folgenden Tipps solltest du bei Wanderungen durch den Dschungel oder durch Felder befolgen, um Unfälle mit Schlangen zu vermeiden:
- Tritt feste auf. Durch die Vibration im Boden ziehen sich die meisten Schlangen vor Angst zurück.
- Augen auf, wenn du über Laub gehst oder über ein Hindernis (z.B. einen Baumstamm) kletterst.
Quallen – Fast unsichtbar und tödlich
Aber auch im Wasser lauert die Gefahr. Die Würfelqualle und Irukandji haben extrem giftige Tentakeln und sind im Wasser so gut wie unsichtbar. Berührt man sie, hat man nur geringe Überlebenschancen, wenn man nicht schnellstmöglich in ein Krankenhaus geliefert wird.
Diese gefährlichen Quallen, auch Seewespen genannt, kommen allerdings fast nur im Norden rund um Darwin und an der nördlichen Ostküste vor. Durch die Erwärmung der Weltmeere wandern die Quallen allerdings immer weiter Richtung Süden. Quallenzeit ist von November bis Mai. Wahrend dieser Zeit sollte man unter keinen Umständen in den entsprechenden Gebieten im Meer schwimmen gehen.
Wir haben Mitten in der Quallensaison eine Tour zu den Whitsunday Islands gemacht, wo sich diese zwei Quallenarten herumtreiben. Auf allen Touren bekommt man sogenannte Stinger- oder Wet Suits. Diese Lycraanzüge sehen extrem dämlich aus, schützen allerdings vor den gefährlichen Tentakeln. Ein komisches Gefühl war es dennoch, damit ins Wasser zu gehen.
Work & Travel in Australien trotz Insekten Phobie?
Ob du es glaubst oder nicht, wenn man einmal Down Under ist, nimmt man die Thematik ganz anders wahr. Die ersten Nächte haben wir noch in alle Ecken des Zimmers geschaut, bevor wir ins Bett gegangen sind. Nach ein paar Wochen dachten wir gar nicht mehr darüber nach. Wir gingen an Büschen mit Spinnen vorbei, ohne Panik zu haben, dass sie uns anspringen könnten. Denn seien wir ehrlich, meistens wollen die doch auch einfach nur ihre Ruhe.
„Angst“ hatten wir viel mehr vor nervigen Bettwanzen, die einem wochenlangen Juckreiz bescheren. Die Wäsche muss abgekocht werden, man muss zum Arzt oder Apotheker rennen etc.
Genauso nervig sind die Mücken. Und was für Mücken… In Cairns hatte ich die schlimmsten Mückenstiche meines Lebens. Wenn man uns fragt, was sind die schlimmsten Insekten Australiens, unsere Antwort lautet: Mücken.
Also lass dich nicht entmutigen, nach Australien zu gehen, nur weil du Angst vor ekligen Insekten hast. Es ist keineswegs so schlimm, wie man es sich in Deutschland vorstellt.
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