Gute Fotos machen – 10 Tipps für bessere Reisefotos

Autor Backpackerbuddies Flo
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geschrieben von Flo

Über mich

Wer kennt das nicht? Man kommt aus dem Urlaub oder von einer Reise nach Hause mit Speicherkarten voller Fotos. Ein paar Tage später möchte man sich die Fotos anschauen und die Erlebnisse noch einmal Revue passieren lassen. Schnell fällt auf: die Fotos sind oft gar nicht so gut, wie man sie in Erinnerung hatte. Unscharf, überbelichtet oder einfach langweilig – die Liste der Probleme ist lang. Damit dir genau das auf deiner nächsten Reise nicht passiert, kommen hier unsere Top 10 Tipps um sofort bessere Reisefotos zu machen.
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Mit diesen Tipps nimmst du ganz einfach bessere Fotos auf

1. Fotografiere im manuellen Modus

Die erste Maßnahme, um sofort bessere Fotos zu machen, ist dem Automatikmodus deiner Kamera Lebewohl zu sagen. Wir können nicht stark genug betonen, wie wichtig es ist, die Einstellungen deiner Kamera in die eigene Hand zu nehmen. Deine Kamera weiß nun mal einfach nicht, welche Einstellungen für welche Situation die richtigen sind. Übernimm also die Kontrolle über ISO, Blende und Verschlusszeit und du bist guten Fotos schon einen großen Schritt näher.

Du weiß nicht, was ISO, Blende und Verschlusszeit sind und wie man sie richtig einstellt? Dann schau dir unbedingt unseren Blogpost ISO, Blende und Verschlusszeit einfach erklärt an, in dem es genau darum geht!

2. Achte auf die Zwei-Drittel-Regel (Rule of Thirds)

Die Zwei-Drittel-Regel ist eine Gestaltungstechnik in der Fotografie. Mit Hilfe dieser Regel soll ein Foto für das menschliche Auge ansprechender gestaltet werden. Dabei wird das Foto gedanklich durch zwei horizontale und zwei vertikale Linien in 9 gleich große Bereiche unterteilt. Das Objekt, das fotografiert wird, soll dann auf einem der Kontaktpunkte zweier Linien positioniert werden. Außerdem sollte der Himmel entweder 1/3 oder 2/3 des Fotos einnehmen und die Landschaft den Rest. Natürlich kann nicht in jeder Situation auf die Zwei-Drittel-Regel geachtet werden – in vielen Fällen sieht ein Foto dadurch aber tatsächlich schöner aus.

Unser Tipp
In den meisten Kameras kann man sich das 3×3 Raster auch direkt auf dem Display anzeigen lassen. So hast du die Linien immer sofort im Blick.

3. Belichte deine Fotos richtig

Das Problem von über- oder unterbelichteten Fotos kennt wahrscheinlich jeder Fotografieanfänger. Besonders in Situationen, in denen sowohl Lichter, als auch Schatten auf einem Foto sind, weiß man oft nicht, wie man das Foto richtig belichten soll.

Hier gilt: belichte ein Foto immer für die Lichter, die Schatten regulieren sich von selbst. In der Nachbearbeitung ist es meistens möglich, die Schatten aufzuhellen und so weitere Details zum Vorschein zu bringen, ohne dabei zu viel Rauschen im Bild zu erzeugen. Ausgebrannte Stellen durch Überbelichtung sind allerdings für immer verloren. Da bringt dann auch die beste Nachbearbeitung nichts mehr.

Fotografierst du also beispielsweise eine Landschaft inklusive Himmel, dann belichte das Foto so, dass der Himmel eine angemessene Helligkeit hat. In der Nachbearbeitung kannst du anschließend die Landschaft etwas aufhellen und du hast ein gleichmäßig belichtetes Foto. Je nach dem, wie stark der Kontrast zwischen Himmel und Landschaft ist, wirst du den Himmel manchmal auch leicht überbelichten müssen, um nicht alle Details in den Schatten zu verlieren. Nach einigen Versuchen hast du den Dreh garantiert raus!

4. Fotografiere in der goldenen und blauen Stunde

Tagsüber gute Fotos zu machen ist gar nicht so einfach. Die Sonne steht mittags viel zu hoch und das grelle Licht lässt die Fotos langweilig und unschön aussehen. Statt also tagsüber zu fotografieren, solltest du in der goldenen und der blauen Stunde fotografieren. Die goldene Stunde ist die Stunde nach Sonnenaufgang bzw. vor Sonnenuntergang. Als blaue Stunde bezeichnet man die Stunde vor Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang. Zu diesen Zeiten ist das Licht viel weicher und wärmer als tagsüber. Natürlich ist es nicht immer einfach, vor Sonnenaufgang aufzustehen, aber es lohnt sich wirklich. Deine Fotos werden sofort sooo viel besser aussehen!

5. Benutze ein Stativ

Ein ziemlich simpler Tipp, den viele Anfänger allerdings vernachlässigen: benutze ein Stativ. Besonders für Landschaftsfotos ist ein Stativ ein super Hilfsmittel. Du kannst dich mit Stativ besser auf die Komposition des Fotos konzentrieren und musst keine Angst vor verwackelten Aufnahmen haben. Außerdem kannst du deine Fotos mit Stativ viel länger belichten als ohne. So kannst du ganz neue Stimmungen erzeugen und dein Foto zu etwas wirklich Besonderem machen.

Reisestative im Vergleich Banner
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Du weißt nicht, was Langzeitbelichtung ist und wofür man sie verwendet? Dann schau dir unbedingt unseren Blogpost Langzeitbelichtung mit und ohne ND-Filter an, in dem wir dir genau das erklären!

6. Wechsel öfter mal die Perspektive

Bevor man einen Ort besucht, schaut man sich meist schon Fotos auf Instagram & Co. an. Oft tendiert man dann dazu, die Fotos, die einem gefallen, einfach nachzustellen. Zwar erhält man nie zu 100% das gleiche Ergebnis – dafür spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle – aber viele Fotos ähneln sich am Ende doch sehr. Es spricht nichts dagegen, sich vor einer Reise Inspiration zu holen – ganz im Gegenteil – aber versuch einfach mal, deine Perspektive beim Fotografieren zu ändern. Oftmals reichen schon ein paar Schritte, um ein komplett anderes Foto aufzunehmen, das dir vielleicht sogar noch besser gefällt, als das, was du vorher online gesehen hast. Sei kreativ und schau dir die Dinge mal aus einem anderen Blickwinkel an!

7. Vergiss den Blitz

Unzählige Male haben wir schon mitbekommen, wie Leute in den unmöglichsten Situationen Fotos mit Blitz aufgenommen haben. Selbst bei grellstem Tageslicht sehen wir hin und wieder einen Blitz aufleuchten. Nicht falsch verstehen: In Situationen mit Gegenlicht kann der Blitz super eingesetzt werden, um das Objekt zu beleuchten, aber das war hier definitiv nicht der Fall 😀

Persönlich sind wir echte Blitz-Verfechter. In 95% aller Situationen ist ein Blitz wirklich nutzlos und meist sogar schädlich, wenn man gute Fotos machen will. Besonders im Bereich der Landschafts- und Reisefotografie kommt bei uns niemals ein Blitz zum Einsatz.

Vergiss den Blitz einfach und ändere lieber die anderen Parameter deiner Kamera, um das Foto richtig zu belichten (siehe Tipp 1).

8. Bearbeite deine Fotos nach

Gute Fotos entstehen nicht nur in der Kamera. Für uns ist die Nachbearbeitung am PC ein essentieller Bestandteil, um das Beste aus unseren Fotos herauszuholen. Selbstverständlich versuchen wir, die Fotos schon beim Aufnehmen so gut wie möglich zu erfassen und verlassen uns nicht nur auf die Nachbearbeitung. Trotzdem kann man nochmal deutlich mehr aus seinen Fotos machen, indem man hier und da einige Dinge ändert und anpasst. Für uns ist die Fotografie ein kreativer Prozess und es zählt schließlich nur das Endergebnis.

Unser Tipp
Wir bearbeiten all unsere Fotos mit Adobe Lightroom und Photoshop. Wir können die Creative Cloud von Adobe absolut empfehlen!

9. Fotografiere im RAW-Format

Um bei der Nachbearbeitung den größtmöglichen Gestaltungsspielraum zu haben, solltest du unbedingt im RAW-Format fotografieren. Deine Kamera bietet dir diese Möglichkeit neben Aufnahmen im JPEG-Format an. RAW-Dateien werden auch als digitale Negative bezeichnet. Deine Kamera schreibt die Fotos im RAW-Format weitgehend ohne Bearbeitung auf die Speicherkarte, während bei JPEG-Fotos beispielsweise Farben interpretiert und angepasst werden. RAW-Fotos müssen zwangsweise bearbeitet oder wenigstens in JPEG-Fotos umgewandelt werden, um sie auf anderen Endgeräten anschauen zu können.

Der Vorteil von RAW-Aufnahmen ist der deutlich größere dynamische Bereich. Es können viel mehr Details aus Schatten und Lichtern sichtbar gemacht werden, Farben genauer bearbeitet und vieles mehr.

Solltest du nicht jedes einzelne Foto nachbearbeiten wollen, kann deine Kamera auch zeitgleich ein RAW- und ein JPEG-Foto aufnehmen.

10. Üben, üben, üben

Der letzte und wohl wichtigste Tipp lautet: üben, üben, üben. Dazu gibt es kaum etwas zu sagen… Nimm deine Kamera am besten überall mit hin und mach ständig Fotos. Du wirst merken, dass du schnell ein viel besseres Gefühl für deine Kamera bekommen wirst und deine Fotos sich drastisch verbessern. Um gute Fotos zu machen, muss man anfangen, überhaupt Fotos zu machen. In diesem Sinne…

Safe Travels
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6 Kommentare
  1. Hey!
    Toller Artikel auf jeden Fall und vielen dank für die Tipps.
    Ich Fotografiere eigentlich mehr Portaits aber würde mich auch genre mal an Landschaftsaufnahmen versuchen.

    Antworten
    • Vielen Dank für deinen Kommentar 🙂
      Portraits machen wir auch sehr gerne!
      Liebe Grüße,
      Isabelle & Flo

      Antworten
  2. Hallo! Sehr schöne Tipps für Reisebilder, vielen Dank!

    Antworten
    • Danke für’s Feedback und viel Spaß beim Fotografieren! 🙂
      Liebe Grüße
      Isabelle & Flo

      Antworten
  3. super Tipps, vielen Dank!

    Antworten
    • Hallo Bettina,
      das freut uns zu hören 🙂
      Safe Travels,
      Isabelle & Flo

      Antworten
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