Essen in Japan – Street Food, Restaurants & 7-Eleven

Autor Backpackerbuddies Flo
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geschrieben von Flo

Über mich

Das außergewöhnliche und extrem leckere Essen ist eines der vielen Highlights einer jeder Japan Reise. Damit du kulinarisch das meiste aus deiner Reise nach Japan rausholen kannst und kein Essen dort verpasst, stellen wir dir in diesem Artikel die Must Try Foods in Japan vor, die auf deinem Teller nicht fehlen dürfen.

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Über mich

Da es in Japan so viel Neues zu probieren gibt und es leicht ist, den Überblick zu verlieren, unterteilen wir die Gerichte, Getränke und Snacks, die wir dir vorstellen, in drei Kategorien: Restaurants, Convience Store Food und Street Food.

Restaurants in Japan – Essen mit japanischem Ambiente

Das Erscheinungsbild von Restaurants in Japan unterscheidet sich teilweise enorm von dem in Deutschland und dem Rest der Welt. Besonders Sushi Restaurants erkennt man als Laie mitunter gar nicht, wenn man nicht weiß, wonach man sucht. Eine unscheinbare Holzfassade ohne Schilder und mit einem Vorhang als Tür sind keine Seltenheit. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass sich Restaurants und Bars auf der 5ten Etage eines Gebäudes befinden und man nur durch die Promoter auf der Straße darauf aufmerksam gemacht wird, dass es überhaupt existiert. Neben High-End Sushi Restaurants findet man in Japan allerdings auch Pub-ähnliche Restaurants, Sushi am Laufband, einfache Ramen Restaurants und Restaurants, in denen du mit niemandem reden musst – nicht einmal mit dem Kellner.

Eines ist in allen japanischen Restaurants jedoch gleich: die Etiquette. Es ist unangebracht, sich in japanischen Restaurants laut zu unterhalten. Die einzige Ausnahme stellen hier die Pubs dar, die auch Essen servieren. Hier wird gerne viel Bier getrunken und laut gelacht. Ansonsten ist Höflichkeit und Ruhe das höchste Gebot.

Auch Parfum ist in japanischen Restaurants nicht gerne gesehen – oder eher gerochen – und mitunter sogar streng verboten. Laut den Japanern versaut das Parfum durch den starken Geruch den Geschmack vom Essen.

Was hingegen nicht verpönt, sondern absoluter Standard ist, sind laute Schlürfgeräusche beim Essen. Die Japaner schlürfen wirklich wie die Weltmeister, besonders beim Ramen Essen. Für uns war es sehr gewöhnungsbedürftig und wirklich angenehm finden wir es nach wie vor nicht, allerdings haben wir uns damit arrangiert und haben teilweise einfach mitgeschlürft.

Wichtig zu wissen, wenn du in Japan Restaurants besuchen willst: Stell dich auf unheimlich lange Wartezeiten ein. Japaner sind es gewohnt, gut und gerne mal 1,5 Stunden auf einen Platz in einem beliebten Restaurant zu warten. Es gibt immer Restaurants, die weniger besucht sind, allerdings hat es einen Grund, wieso man lieber wartet, um einen Platz in einem der begehrteren Läden zu bekommen. Das Essen dort ist oftmals einfach viel besser. Sei also rechtzeitig vor Ort, um nicht in der Warteschlange zu verhungern. Besonders die Mittagszeit um 12 Uhr und die Abendessenszeit gegen 19 Uhr sind sehr beliebt und die Plätze in Restaurants sind rar.

Sushi in Japan – Der beste Fisch der Welt

Das Gericht, das einem wohl als erstes in den Kopf schießt, wenn man an Japan denkt, ist Sushi. Tatsächlich gibt es in Japan über 30.000 Sushi Restaurants! Vom ausgefallenen High-End Sushi bis hin zum Low-Cost Sushi ist alles dabei, was man sich nur vorstellen kann. Die Qualität des Sushis in Japan ist wirklich hervorragend. Nie haben wir frischeren und leckereren Fisch gegessen, als dort.

Die Restaurants in Tokio beispielsweise kaufen ihren Fisch täglich frisch auf dem Großhandelsmarkt in der Stadt – und das schmeckt man auch!

Natürlich konnten wir uns die ein oder andere Portion Sushi in Japan auch nicht entgehen lassen und haben verschiedene Restaurants ausprobiert. Tatsächlich sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass uns das günstige Sushi vom Laufband mit Abstand am besten schmeckt. Wahrscheinlich sind unsere europäischen Geschmacksnerven, die täglich viel Zucker und Salz ausgesetzt sind, nicht dafür gemacht, den teuren, rohen Fisch so wertzuschätzen, wie die Japaner es tun.

Bei unserem Besuch in einem mittelklassigen Sushi Restaurant (das High-End Sushi für mehrere hundert Euro konnten und wollten wir uns nicht leisten), haben wir uns eine Platte mit verschiedenen Thunfisch Sushis bestellt. In Japan ist Thunfisch nämlich der Lieblingsfisch und liegt im Ranking noch knapp vor Lachs, im Gegensatz zu Deutschland, wo es andersherum ist.

Wir bekamen also Thunfisch in drei verschiedenen Fett- und Qualitätsstufen, ein paar Thunfisch Makis und eine große Thunfisch Rolle. Dazu gab es eine Suppe und einen kleinen Salat. Gekostet hat das Ganze am Ende 3.480 Yen, umgerechnet etwa 24 Euro. In Deutschland hätten wir für die Fischqualität definitiv deutlich mehr bezahlt. Aber dennoch: Wer schon einmal rohen Fisch gegessen hat, der weiß, dass es gut ist, wenn der Fisch nicht fischig schmeckt. Ehrlicherweise war uns das Geld dafür einfach zu schade, dass es kaum nach etwas geschmeckt hat. Wir mögen die ausgefallenen Variationen und gekochten Fisch einfach lieber. Japaner würden sich hingegen immer für das rohe Nigiri Sushi und Sashimi entscheiden.

Wahren Sashimi Liebhabern können wir das Restaurant, in dem wir in das Sushi in Tokio gegessen haben, natürlich trotzdem empfehlen, da an der Qualität und dem Preis absolut nichts auszusetzen war. Das Restaurant heißt ITAMAE SUSHI Akasaka und liegt in unmittelbarer Nähe zum Best Western Hotel Fino Tokyo Akasaka, das wir dir wärmstens empfehlen können. Die Zimmer sind klein, sehr sauber und das Hotel hat die perfekte Lage für deinen Trip nach Tokio. Zudem ist es günstiger, als viele Alternativen.

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Unser absolutes Lieblings-Sushi-Restaurant in Japan ist aber das Katsumidori Seibu in Shibuya. Hier bekommst du Sushi am laufenden Band. Das Konzept kennt der ein oder andere mit Sicherheit schon aus Deutschland, allerdings ist die Qualität in Japan einfach viel besser. Das Sushi ist unglaublich frisch, wird live vor deinen Augen zubereitet und die Auswahl ist gigantisch. Wenn du auf dem Laufband nicht fündig wirst, kannst du auf einem Tablet auch noch Sushi deiner Wahl dazu bestellen. Abgerechnet wird am Ende pro Teller. Die Teller haben dabei verschiedene Farben und kosten unterschiedlich viel, je nach dem, was auf dem Teller serviert wird. Das Beste an diesem Sushi Restaurant war der unglaubliche Geschmack zu dem unschlagbar günstigen Preis. Wir waren insgesamt bestimmt sechs oder sieben Mal dort und haben nie mehr als 20 Euro für uns beide zusammen bezahlt und waren pappsatt!! Besser geht’s nicht!

Ramen – Heiße Nudelsuppe mit Schweinefleisch

Ramen ist ein weiteres Leibgericht der Japaner und mittlerweile auch von uns. Die japanische Nudelsuppe trifft einfach genau den Geschmack, den du brauchst, um glücklich zu sein. Mit der wohligen Wärme und den frischen Nudeln ist es das perfekte Gericht an kalten Wintertagen – wobei wir auch an warmen Sommertagen niemals Nein zu Ramen sagen würden.

Ramen gibt es mit verschiedenen Brühen als Basis, die komplett unterschiedlich schmecken. Von cremiger Schweineknochenbrühe, über Gemüsebrühe, bis hin zu klarer Sardellenbrühe ist alles mit dabei. Unser absoluter Favorit und unserer Meinung nach einfach unschlagbar, ist die Brühe aus Schweineknochen. Die cremige Konsistenz mit dem intensiven, herzhaften Geschmack lässt keine Wünsche offen. Gepaart mit frischen, selbstgemachten Nudeln, einem perfekt gekochten Ei und einer bis zwei Scheiben zartem Schweinebauch, ist es schwer, ein leckereres Gericht in Japan und sonst wo auf der Welt zu finden.

Unser absoluter Lieblingsladen für Ramen ist Rokurinsha in der Ramen Street in der Tokyo Station. Nirgendwo sonst haben wir in Japan Ramen gegessen, die auch nur annähernd so geschmackvoll und lecker waren, wie hier. Entsprechend lange steht man mitunter auch dafür an, aber jede Minute lohnt sich. Bezahlt wird vor dem Essen an einer Vending Machine, an der man sich aussucht, was man essen möchte. Beim Betreten des Restaurants gibt man dann einfach nur noch die Tickets ab, die man vorher gezogen hat und wartet auf sein Essen.

Viele Restaurants bzw. Vending Machines akzeptieren übrigens nur Bargeld. Wenn du wissen willst, mit welcher Kreditkarte du in Japan und im Rest der Welt kostenlos Geld abheben kannst, schau dir unbedingt unseren Artikel über die beste Kreditkarte für Weltreisende an.

Ein weiteres Ramen Restaurant, dass wir dir ans Herz legen wollen, ist Ichiran. Die Kette von Ramen Restaurants hebt sich durch das außergewöhnliche Konzept ab, bei dem du mit niemandem reden musst, wenn du nicht willst. Wie bei Rokurinsha, ziehst du bei Betreten des Lokals deine Tickets an einer Vending Machine. Anschließend wird dir ein Platz an einer Theke zugewiesen, der komplett von den anderen Plätzen abgeschirmt ist. Dein Essen bekommst du dann durch einen kleinen Vorhang direkt aus der Küche gereicht. Nach dem Verzehr stehst du einfach auf und verlässt das Restaurant. Das perfekte Restaurant für introvertierte Menschen oder wenn du einfach mal keine Lust hast, mit jemandem zu reden. Die Ramen schmecken hier natürlich auch sehr gut und sind geschmacklich auf Platz 2 unserer Top Ramen Restaurants in Japan.

Tsukemen – Wie Ramen, nur anders

Auf den ersten Blick ist Tsukemen nicht wirklich von Ramen zu unterscheiden. Auf den zweiten Blick allerdings schon. Wie auch bei Ramen handelt es sich bei Tsukemen um eine Suppe mit Nudeln, Schweinefleisch und gekochtem Ei – die genauen Zutaten und die Brühe variieren je nach Restaurant und Auswahl. Der große Unterschied zu Ramen ist die Art und Weise, wie man Tsukemen isst. Die Nudeln sind kühlschrank-kalt, während die Brühe in einem separaten Behältnis und kochend heiß serviert wird. Man nimmt sich ein paar kalte Nudeln, dippt diese in die heiße Brühe und schlürft drauf los. Der Geschmack unterscheidet sich ebenfalls von dem der Ramen und persönlich mögen wir Ramen etwas lieber. Trotzdem würden wir dir empfehlen, Tsukemen einmal zu probieren, um dir ein eigenes Bild zu machen. Besonders im Sommer ist Tsukemen beliebt bei Japanern, da es nicht so heiß ist, wie eine Schüssel Ramen.

Rokurinsha ist übrigens DER Anlaufpunkt für Tsukemen in Tokio. Nahezu jeder Japaner hat im Rokurinsha Tsukemen bestellt, während wir fast als Einzige immer Ramen geordert haben. Tsukemen ist das Aushängeschild von Rokurinsha, also würden wir dir empfehlen, sowohl Ramen, als auch Tsukemen dort zu probieren.

Gyozas – Mit Hackfleisch gefüllte Teigtaschen

Gyozas sind kleine, gefüllte Teigtaschen, die einen festen Platz in der japanischen Küche haben. Der Teig, der aus Mehl besteht, wird mit Schweinehackfleisch gefüllt und anschließend in ordentlich Öl angebraten. Dazu gibt es eine dunkle, dünnflüssige Sauce, die den Geschmack der Gyozas perfekt ergänzt. Besonders beliebt sind Gyozas in Pubs mit Restaurant, in denen Japaner gerne ihren Feierabend mit Kollegen verbringen, wie beispielsweise im The Mermaid in Akasaka. Hier bekommst du gleich eine ganze Pfanne mit Gyozas, die man sich gut mit Freunden teilen kann.

Wir lieben Gyozas, allerdings waren sie uns auf Dauer doch zu fettig und wir haben lieber auf andere Gerichte zurückgegriffen, die etwas gesünder waren.

Omurice – Das Westlich-Japanische Omelette mit Reisfüllung

Omurice ist ein westlich angehauchtes, japanisches Omelette, allerdings nicht nur irgendein Omelette. Omurice ist wahrscheinlich das am coolsten aussehende Omelette der Welt. Gefüllt ist das Omelette mit Reis und serviert wird es mit Ketchup oder Kraftsauce. Die Zubereitung bedarf Einiges an Können und Übung. Ich wollte in Japan unbedingt Omurice beim Omurice-Meister im Kichi Kichi Restaurant in Kyōto probieren. Als ich den Preis von umgerechnet fast 20 Euro gesehen habe, ist mir allerdings der Appetit vergangen. Außerdem hatte ich sowieso vergessen, Monate im Voraus eine Reservierung zu machen, was mir im Nachhinein allerdings ziemlich egal war.

Wenn du in Japan ein Restaurant findest, das Omurice auf der Speisekarte hat, lohnt es sich mit Sicherheit trotzdem, es einmal zu probieren. Lass uns gerne in den Kommentaren wissen, wie es dir geschmeckt hat und ob wir was verpasst haben!

Karē – Japanisches Curry

Karē ist ein aus dem Englischen übernommenes Wort, dass für japanisches Curry genutzt wird. Es ist nicht vergleichbar mit thailändischem Curry, sondern hat einen ganz eigenen Geschmack und eine eigene Konsistenz, die deutlich dickflüssiger ist. Serviert wird das Curry mit einem panierten Schnitzel aus Schwein oder Hähnchen und dazu gibt es Reis.

Wir fanden das Gericht sehr lecker und würden es immer wieder bestellen. Eine Kette, die wir dir für japanisches Curry empfehlen können, ist Coco Ichibanya.

Uncle Rikuro’s Cheesecake – Der fluffigste Käsekuchen der Welt

Uncle Rikuro’s Cheesecake ist eine Institution in Ōsaka. Täglich gehen hier hunderte, frisch gebackene Käsekuchen über die Theke. Aber nicht nur irgendwelche Käsekuchen, sondern die fluffigsten Käsekuchen der Welt! Der Käsekuchen ist so luftig-leicht, dass er extrem wacklig ist. Einen kompletten, noch warmen Käsekuchen bekommst du für gerade einmal 875 Yen, umgerechnet ca. 6 Euro. Mittlerweile gibt es mehrere Filialen der beliebten Bäckerei, von denen sich alle in Ōsaka befinden.

Einige Stimmen behaupten, der Käsekuchen würde sehr nach Ei schmecken, was auch der Hauptgrund ist, dass er so luftig ist. Persönlich haben wir das Ei nicht wirklich rausschmecken können. Der Käsekuchen ist deutlich weniger süß, als deutsche Käsekuchen und daher etwas gewöhnungsbedürftig. Uns hat er dennoch gut geschmeckt und für gerade einmal 6 Euro für einen ganzen Kuchen kann man auch nicht viel falsch machen.

Souffle Pancakes – Die dicksten Pfannkuchen der Welt

Soufflé Pfannkuchen sind eine japanische Spezialität, die wir schon immer Mal probieren wollten. Die wohl dicksten und luftigsten Pfannkuchen der Welt haben eine stolze Höhe von bis zu 10-15 Zentimetern und sind mindestens genauso fluffig wie Uncle Rikuro’s Käsekuchen.

Probiert haben wir die Soufflé Pfannkuchen bei A Happy Pancake Omotesando in Tokio, das versteckt im oberen Stockwerk eines unscheinbaren Hauses liegt. Wir haben uns für eine Kürbis-Rosmarin Variante entschieden, die ehrlicherweise nicht ganz unseren Geschmack getroffen hat. Das nächste Mal würden wir uns für eine süßere Variante mit Schokolade entscheiden. Tatsächlich sind aber alle Süßspeisen, die wir in Japan probiert haben, deutlich weniger süß, als die Deutschen. Mir persönlich war es oft zu wenig süß.

Die Konsistenz der Pfannkuchen ist einmalig, da das aufgeschlagene Eiweiß den Pfannkuchen schön locker und leicht macht. Wenn du Lust auf eine außergewöhnliche Nachspeise hast, probiere auf jeden Fall einen Soufflé Pancake in Japan.

Matcha – Der Lieblingstee der Japaner

Matcha ist DAS Getränk schlechthin in Japan. Der grüne Tee wird von den Japanern regelrecht zelebriert. Vom Anbau, über die Zubereitung, bis hin zum Verzehr ist Matcha eine echte Zeremonie. Als Matcha Liebhaberin konnte Isabelle sich den ein oder anderen Matcha Tee und Matcha Latte natürlich nicht nehmen lassen.

Der leicht bittere, grüne Tee ist sehr gesund und wird auch gerne zu Sushi serviert oder in Backwaren verarbeitet. Das feine Pulver wird mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen und anschließend pur oder mit Milch, teilweise sogar mit Kaffee serviert.

Den besten Matcha hat Isabelle bei The Matcha Tokyo getrunken. Die Qualität und der Geschmack des Matcha Pulvers hat sie so sehr überzeugt, dass sie gleich noch etwas davon für Deutschland eingepackt hat. Der Preis ist mit umgerechnet 5 Euro für einen Matcha Latte zwar nicht günstig, aber auch nicht teurer als in Deutschland.

Wenn du Matcha magst oder noch nie probiert hast, solltest du unbedingt mal bei The Matcha Tokyo vorbeischauen. Aber Achtung: Matcha hat sehr viel Koffein, ist also unter Umständen mit Vorsicht zu genießen. Matcha gibt es übrigens auch in jedem Starbucks in Japan!

Convenience Stores in Japan – Essen wie die Einheimischen

Japan ist das Convenience Store Paradies. Alle paar Meter findest du einen 7-Eleven, Family Mart oder Lawson. Die praktischen 24-Stunden Supermärkte, von den Japanern auch liebevoll Konbini (Abwandlung von Convenience Store) genannt, sind wirklich überall. In jeder noch so abgelegenen Seitenstraße, an jedem noch so abgelegenen Ort – ein Konbini ist nie weit.

In den Konbinis findest du wirklich alles, was du brauchst. Nicht nur die Japaner, sondern auch wir, lieben diese kleinen Läden. Jeden Morgen haben wir mit einem 7-Eleven Kaffee für gerade einmal 110 Yen, umgerechnet ca. 0,75 Euro gestartet. Klar, den besten oder leckersten Kaffee bekommst du hier nicht, aber wir haben schon so viel schlechten Kaffee auf der Welt getrunken, dass der 7-Eleven Kaffee ein wahrer Gaumenschmaus dagegen war. Einfach ein solider, guter Kaffee.

Preislich sind die Convenience Stores was Essen angeht unschlagbar und auch die Qualität kann sich wirklich sehen lassen. Ein komplettes Abendessen für 5 Euro? Im Konbini kein Problem! Eine schnelle Portion Instant Ramen für unter 1 Euro? Logisch! Ein kühles oder heißes Getränk aus der Kühl- oder Heißtheke? Findest du überall! Ja, du hast richtig gelesen: In den japanischen Konbinis gibt es sogar Heißtheken, in denen Getränke wie Kaffee und Tee dauerhaft heiß gehalten werden. Wahnsinn, oder?

Auch das Sushi in 7-Eleven & Co. kann sich absolut sehen lassen und ist nicht schlechter, als irgendein Lieferdienst-Sushi in Deutschland, nur eben um ein Vielfaches günstiger. Eine Packung mit 8-10 Makis und Nigiris bekommst du schon für ca. 3-4 Euro.

Japaner kaufen sich besonders gerne sogenannte Bento Boxen zum Abendessen in Ihrem Konbini um die Ecke. Die fertig gekochten Gerichte sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Lachsfilet mit Reis und Gemüse für unter 5 Euro oder ein Eintopf für noch weniger Geld ist oft das Abendessen eines hart arbeitenden Japaners, der keine Lust hat, zu Hause noch zu kochen.

Besonders praktisch sind auch die Mikrowellen und Heißwasserspender, mit denen du dein Essen direkt vor Ort aufwärmen (lassen) kannst. Einige Konbinis haben auch Sitzmöglichkeiten, an denen du dein Essen direkt im Laden verzehren kannst.

Unser absoluter Lieblings-Konbini ist 7-Eleven, der auch am häufigsten vertreten ist. Die Auswahl und die Produkte gefallen uns einfach am besten, auch wenn das Sortiment in fast allen Konbinis sehr gleich ist. Den Family Mart haben wir auch oft besucht, Lawson hingegen quasi nie.

Hier sind einige Lebensmittel und Snacks, die wir dir wärmstens ans Herz legen, wenn du in Japan nicht nur gut, sondern auch extrem günstig essen willst:

Onigiri – Dreieckiger Reis in Algen mit Füllung

Onigiris standen in Japan ausnahmslos jeden Tag auf unserem Speiseplan. Die dreieckigen Reisknödel sind mit Algenblättern umwickelt und mit verschiedensten Dingen gefüllt. Sie erinnern stark an Sushi, nur dass sie eben Onigiri heißen. Der Reis ist immer perfekt gekocht und kein bisschen klebrig. Unser absoluter Favorit war Thunfisch-Mayo. Das mit Lachs gefüllte Onigiri war auch extrem lecker. Einzig das mit Natto, fermentierten Sojabohnen, hat uns absolut nicht geschmeckt. Bei einem Preis von ca. 100-130 Yen, also unter einem Euro pro Stück, kannst du dich aber auch einfach durch die ganze Palette an Onigiris probieren und deinen Favoriten finden.

Perfekt gekochte Eier

Noch nie haben wir so viele perfekt gekochte Eier gegessen, wie in Japan. Die fertigen Eier im japanischen Konbini sind immer so zubereitet, dass das Eiweiß hart ist und das Eigelb flüssig-wachsig. Perfekt eben. Aber das Beste kommt noch: Die Eier sind bereits in der Schale gesalzen! Wie das funktioniert, wissen wir bis heute nicht, aber es ist unglaublich praktisch. Du kannst das Ei einfach schälen und drauf los essen.

Snacks aus der Heißen Theke

Jeder Convenience Store hat auch eine heiße Theke, in der du verschiedene Snacks findest. Unsere Favoriten waren der Corn Dog, mit der praktischsten Ketchup-Senf Packung ever, die gefüllten Dampfbrötchen und das mit japanischem Curry gefüllte, frittierte Teigstück.

In einem Family Mart in der Nähe unseres Hotels in Tokio gab es außerdem einen Ofen mit heißen Steinen, in dem weich-gegrillte Süßkartoffeln zubereitet wurden. Die waren auch extrem lecker!

Unser Lieblingsgetränk aus dem 7-Eleven war der Zero Calorie Soda Pop Orange. Nicht so süß wie herkömmliche Limonade, aber extrem lecker!

Street Food in Japan – Snacks und Must Try Foods

Street Food gibt es in Japan nicht überall. Wusstest du, dass Essen auf der Straße, besonders im Gehen, in Japan sogar verpönt ist? Verurteilende Blicke sind dir garantiert, wenn du dieses ungeschriebene Gesetz ignorierst.

Dennoch gibt es einige Gegenden, in denen Street Food verkauft und gegessen wird. In Tokio ist das beispielsweise der Tsukiji Outer Fish Market. Hier bekommst du japanische Spezialitäten, allem voran Snacks mit Fisch. Der Markt öffnet früh morgens und schließt um die Mittagszeit, also sei unbedingt rechtzeitig dort, wenn du etwas von den Spezialitäten abbekommen möchtest. Und stell dich auf extrem lange Wartezeiten ein! Diese Dinge solltest du auf dem Tsukiji Outer Market auf jeden Fall probieren:

Tamagoyaki – Das japanische Frühstücksomelette

Tamagoyaki ist ein gerolltes, süßes Omelette, das besonders zum Frühstück oder auf Sushi gegessen wird. Das Omelette wird in einer speziellen, rechteckigen Pfanne mit dem Namen Makiyakinabe zubereitet. Eine nach der anderen Schicht wird in die Pfanne gefüllt, gegart und gefaltet. Am Ende hat man eine rechteckige Omeletterolle, die geschmacklich wohl das beste Omelette war, dass wir je gegessen haben, ungelogen!

Tamagoyaki kannst du auch kalt im Supermarkt kaufen und selbst so schmeckt es noch sehr gut, aber natürlich ist die frische und warme Variante immer zu bevorzugen.

Prawn Cracker – Die flachste Garnele der Welt

Bevor wir es probiert haben, konnten wir uns nicht vorstellen, dass es gut schmecken wird. Nachdem wir es probiert hatten, wollten wir noch mehr. Die Rede ist vom sogenannten Prawn Cracker. Für die Zubereitung wird eine kleine Menge Teig zusammen mit einer Garnele auf eine heiße Platte gelegt. Anschließend wird mit sehr viel Druck eine weitere heiße Platte darauf gepresst, so dass der Teig und die Garnele sich ausbreiten und platt werden. Nach einigen Minuten ist der Prawn Cracker dann fertig und schmeckt wirklich gut, ungefähr so wie Esspapier mit Garnelengeschmack.

Das Ganze gibt es auch mit Oktopus, wobei wir bei der Variante mit Garnelen geblieben sind. An dem Stand, der die Cracker anbietet, standen wir übrigens mit Abstand am längsten an, da die Zubereitung so lange dauert und nur jeweils eine Platte für Garnelen und Oktopus im Einsatz ist.

Korokke – Eine japanische Version der Croquette

Direkt neben dem Prawn Cracker Stand ist ein Stand, der Korokke verkauft – eine japanische Croquette. Was eine Croquette ist, muss ich an dieser Stelle wahrscheinlich nicht weiter ausführen. Der einzige Unterschied zu der uns bekannten Croquette ist das Topping, das in Japan zum Beispiel scharfe Fischeier oder Seetang ist.

Ein absolutes Muss, wenn du den Tsukiji Markt besuchst!

Street Food in Ōsaka – Japans Street Food Hauptstadt

Ōsaka wird als die Street Food Hauptstadt Japans bezeichnet. Nirgends findest du mehr Street Food Stände mit verschiedenen Snacks, als hier. Ganz in der Nähe der Dotonbori Neon Signs ist eine ganze Straße mit Street Food Ständen, auf denen du folgende Gerichte probieren solltest:

Mitarashi Dango – Glasierte Reisbälle am Spieß

Für Mitarashi Dango werden Klebereisbällchen aufgespießt und anschließend gegrillt. Sobald die Bällchen etwas Farbe bekommen haben und heiß sind, werden sie in einer Mixtur aus Sojasauce und Mirin getränkt und in einer kleinen Pappschale serviert.

Die Glasur schmeckt leicht lakritzig und leicht süß und passt perfekt zu den klebrigen Reisbällchen. Wir finden, dass Mitarashi Dango ein super Snack für zwischendurch ist.

Takoyaki – Teigkugeln mit Oktopusfüllung

Die kleinen Teigkugeln mit dem Namen Takoyaki haben ihren Ursprung in Ōsaka. Kein Wunder also, dass es sie an wirklich jeder Ecke zu kaufen gibt. Kein anderes Street Food wird in Ōsaka so oft angeboten wie Takoyaki.

Zur Zubereitung wird ein Teig in eine extra angefertigte Takoyaki Form mit vielen runden Vertiefungen gegossen. Unter ständigem Drehen wird der Teig mit Stücken von Oktopusarmen gefüllt und so lange weiter gebacken, bis ein runder Ball mit Oktopusfüllung entsteht.

Getoppt werden die Bällchen wahlweise mit Mayonnaise, getrocknetem Seetang und Bonito-Fisch-Flocken. Wir finden, Takoyaki ist auf jeden Fall einen Versuch wert!

Taiyaki – Süßgebäck in Form eines Fisches

Taiyaki ist bei Japanern sehr beliebt. Es handelt sich dabei um ein süßes Gebäck in Form von einem Fisch. Die extra angefertigte Fischform wird mit einem süßen Teig und einer Füllung nach Wahl befüllt und anschließend heiß gebacken.

Die üblichen Füllungen sind rote Bohnen oder Vanille-Creme. Je nach Laden gibt es weitere Varianten, wie winterliche Apfel-Zimt-Füllungen, Schokolade oder Matcha-Creme. Mein Favorit war definitiv der Vanille Custard.

Achte unbedingt darauf, dass das Taiyaki frisch gebacken wird, da es sonst trocken und pappig wird.

Mochi – Japanischer Reiskuchen mit Füllung

Mochis kennt wahrscheinlich jeder. Die kleinen, weichen Reiskuchen sind aus Japan nicht wegzudenken. Die Zubereitung von Mochi war früher ein echtes Spektakel. Der Klebereis wurde dazu in großen Holzkrügen windelweich geprügelt. Dazu verwendete der Mochi-Meister einen großen Holzhammer und haute immer wieder auf den Teig ein. Heutzutage wird Mochi fast nur noch von Maschinen gefertigt. Lediglich zu Show-Zwecken stellen einzelne Hersteller, wie beispielsweise Nakatanidou in Nara, die Mochi weiterhin traditionell her.

Die zähweiche Masse kann mit Füllungen aller Art befüllt werden, wie beispielsweise Schokolade, Erdnüssen, Beeren und mehr.

Wenn du in Japan keine Mochi probierst, verpasst du wirklich was!

Sonstige Snacks in Japan, die du probieren solltest

Okashi Gaku – Kuchen aus der Vending Machine

In Japan gibt es die meisten Vending Machines pro Einwohner auf der Welt. Kein Wunder also, dass man nahezu alles in Vending Machines bekommt, sogar Kuchen in Dosen.

Außen an der Shibuya Mark City in Tokio findest du die Kuchen Vending Machine von Okashi Gaku, in der du zwischen sechs verschiedenen Sorten Kuchen wählen kannst. Der Bestseller ist der Erdbeer Short Cake. Alle Kuchen kosten 980 Yen, umgerechnet etwa 7 Euro.

Es war zwar ehrlicherweise nicht der beste Kuchen, den wir je gegessen haben, aber lecker war er trotzdem. Außerdem war die Tatsache, dass er aus einer Vending Machine kam, uns die 7 Euro wert 😀

KitKat in Japan – Der Hype um die Schokoriegel

Japan hat die meisten Sorten von KitKat weltweit. Manche Stimmen behaupten, es gäbe sogar 400 Sorten, die auf dem Markt verkauft werden. So viele haben wir auf unseren Japan Reisen zwar nicht entdeckt, aber definitiv mehr, als die klassischen braunen und weißen Schokoladen KitKats.

Sorten wir Matcha, Käsekuchen und Erdbeere sind hier überall zu finden. Jeder Drug Store hat eine Auswahl an verschiedenen KitKat Sorten und auch in Donkis findest du KitKats jeglichen Geschmacks.

Wir hoffen, dir hat der Artikel über Essen in Japan gefallen und wir dir etwas Inspiration für deine kulinarische Reise nach Japan mit auf den Weg geben konnten. Wir freuen uns über deinen Kommentar!

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Wofür auch immer du dich entscheidest: Vielen Dank und viel Spaß in Japan!!

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