Bogotá Sehenswürdigkeiten & Reisetipps
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geschrieben von Isabelle
Bogotá, die Hauptstadt Kolumbiens, hat über 8 Millionen Einwohner und liegt auf 2.640 Metern Höhe. Die riesige Hauptstadt ist nicht bei jedem Touristen beliebt, wir waren allerdings positiv überrascht und haben uns dort sehr wohl gefühlt. Damit deine Reise nach Bogotá ein Erfolg wird, zeigen wir dir hier die Must-See Sehenswürdigkeiten und geben dir ein paar wichtige Reisetipps für die Metropole mit auf den Weg.
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von Isabelle
Die besten Sehenswürdigkeiten in Bogotá
Plaza de Bolivar
Der Plaza de Bolivar ist ein riesiger Platz im historischen Zentrum Bogotás. Er ist der wichtigste Platz der Stadt und nach Simón Bolívar, dem wichtigsten Unabhängigkeitskämpfer Kolumbiens, benannt. Am Plaza de Bolivar findest du gleich mehrere Sehenswürdigkeiten. Der riesige Platz mit hunderten Tauben ist an sich natürlich schon ein echter Hingucker. Um den Platz herum stehen die Catedral Primada de Colombia, das kolumbianische Kongresshaus, der Justizpalast und das Rathaus Bogotás. Wer die Serie Narcos geguckt hat, wird den Platz wieder erkennen, denn dort hat Pablo Escobar den Justizpalast 1985 in Brand setzen lassen, um wichtige Beweismittel gegen ihn zu vernichten.
Plazoleta Chorro de Quevedo
Der kleine Platz namens Chorro de Quevodo ist angeblich der erste Platz und Grundbaustein der Stadt Bogotá. Es ist zwar nicht zu 100 Prozent bewiesen, aber dort soll Bogotá im Jahr 1538 gegründet worden sein. Im historischen Zentrum Candelaria gelegen, ist er heutzutage ein beliebter Platz für junge Leute, die sich gegen Nachmittag dort treffen, um gemeinsam Chicha zu trinken. Rund um den Platz wird das traditionelle Inkagetränk an kleinen Ständen oder in Chicharias verkauft. Chicha ist eine Art Bier aus fermentiertem Mais und hat einen Alkoholanteil zwischen 4 und 20 Prozent. Wenn du in Kolumbien bist, solltest du es unbedingt einmal probieren.
Graffitis in Bogotá
In Bogotá kannst du dir wunderschöne Streetart anschauen. Früher waren Graffitis in Bogotá strengstens verboten. 2013 wurde sogar ein 17 jähriger Junge erschossen, weil er ein Graffiti an eine Wand gesprüht hat. Du errätst nie, was dann passiert ist und durch welche berühmte Persönlichkeit Graffitis plötzlich legal wurden. 2 Wochen nachdem der Junge erschossen wurde, gab Justin Bieber ein Konzert in Bogotá und sprühte anschließend ein Graffiti an eine Hauswand. Die Polizei unternahm nichts gegen ihn. Innerhalb von nur einer halben Stunde wurde Justin Biebers Graffiti wieder übersprüht und anschließend aus Protest innerhalb von nur 2 Stunden die komplette Stadt bemalt. Der Regierung blieb nichts anderes übrig, als Graffitis zu legalisieren. Allerdings sind auch heute lediglich Kunstwerke legal und der Künstler muss den Hausbesitzer vorher fragen, ob er seine Wand verschönern darf. Unschöne Tags sind immer noch verboten.
Kunsthandwerk in Bogotá
In den kleinen Gassen in Candelaria und vor allem rund um den Plazoleta Chorro de Quevodo gibt es viele kleine Kunsthandwerksläden. Im Gegensatz zu manch anderen Hauptstädten der Welt konnten wir dort wirklich schöne Sachen finden, die du gut als Souvenir mitnehmen kannst und die nicht kitschig und typisch touristisch sind. Besonders gut haben uns die schönen Gemälde auf Leinwänden und der handgemachte Schmuck gefallen. Du solltest auf jeden Fall einen Blick in die kleinen Läden werfen oder deine Augen an den Straßenständen offen halten.
Museo del Oro
Das berühmteste Museum Kolumbiens und eines der schönsten Museen Südamerikas stellt über 35.000 Kunstwerke aus Gold aus. Auf drei Stockwerken findest du unzählige Ausstellungsstücke aus Gold und anderen Materialien, unter anderem Schmuck und Opfergaben. Das Museum ist wirklich sehenswert, auch für Leute, die sonst vielleicht nicht die größten Fans von Museen sind 😉
Der Eintritt ist mit 4.000 COP (ca. 1,10 Euro) nicht teuer. Wer super sparsam ist, besucht das Museo del Oro einfach Sonntags, denn dann ist der Eintritt sogar kostenlos.
Museo Botero
Ein weiteres tolles Museum in Bogotá ist das Museo Botero. Wenn du Botero vor deiner Kolumbienreise noch nicht kanntest, wirst du ihn spätestens nach dem Besuch im Museum nicht mehr vergessen. Fernando Botero ist der wichtigste und bekannteste Künstler Kolumbiens. Er hat weltweite Berühmtheit durch seine Malereien von dicken Menschen erlangt. Er malt unter Anderem auch sich selbst und seine Familie als extrem dicke Leute, obwohl dies nicht einmal der Realität entspricht. Das Ziel von Botero war es, berühmt und reich zu werden. Er hat es mit seinen außergewöhnlichen Bildern definitiv geschafft.
Der Eintritt ins Museo Botero ist kostenlos. Die Museumsanlage ist außerdem super schön. Ein kleiner Besuch lohnt sich. Dienstags hat das Museum allerdings geschlossen.
Casa de Moneda de Colombia
Das Casa de Moneda de Colombia liegt direkt neben dem Museo Botero und zeigt die Geschichte und Entwicklung Kolumbiens anhand der kolumbianischen Währung. Das Museum ist in dem Gebäude der ehemaligen Münzprägeanstalt Kolumbiens. Auf zwei Stockwerke verteilt findest du Münzen und Geldscheine aus verschiedenen Epochen und vieles mehr. Der Eintritt ist kostenlos. Dienstags hat das Museum aber ebenfalls geschlossen.
Monserrate
Monserrate ist der Hausberg Bogotás. Mit 3.152 Metern liegt er etwa 500 Meter höher als die Hauptstadt Kolumbiens. Von dort oben genießt du eine wunderschöne Aussicht auf die riesige Stadt. Besonders cool ist das Erlebnis zum Sonnenuntergang, denn dann siehst du die Stadt sowohl im Hellen als auch später im Dunkeln mit tausenden von Lichtern. Auf dem Monserrate gibt es auch eine kleine Kirche und ein paar Restaurants und Geschäfte.
Auf den Monserrate kannst du entweder wandern oder aber die Seilbahn nehmen. Ein Ticket für die Seilbahn (hoch und runter) kostet pro Person 21.000 COP, also etwas unter 6 Euro. Sonntags kommst du für nur 12.000 COP auf den Cerro Monserrate, jedoch ist dann auch deutlich mehr los. Montags bis Samstags fährt die Seilbahn von 5.30 bis 23.30 Uhr, Sonntags nur von 5.30 bis 18.30 Uhr. Plane auch genügend Zeit ein, um mit der Seilbahn hoch und runter zu fahren, da man bei viel Andrang teilweise bis zu einer Stunde anstehen muss.
Der Wanderweg ist natürlich kostenlos. Unterschätze beim Wandern aber nicht die Höhe des Berges. Die Luft ist dünner und der Weg deshalb umso anstrengender. Gegen Höhenkrankheit hilft viel trinken und Coca Blätter kauen. Außerdem hört man öfter von Überfällen auf dem Wanderweg. Wir würden dir zumindest bei Einbruch der Dunkelheit nicht mehr empfehlen, den Berg zu Fuß zu besteigen.
Carrera 7 – La Séptima
Die Carrera 7 ist die größte und wichtigste Straße Bogotás. Sie wird auch La Séptima genannt und ist streckenweise eine Fußgängerzone mit vielen Straßenkünstlern, Verkäufern, Musikern etc. Besonders gegen Abend und am Wochenende erwacht die Straße zum Leben. Einheimische veranstalten dort Meerschweinchenrennen, gehen verkleidet spazieren und genießen das Leben in Bogotá.
Mercado Paloquemao
Auf der Suche nach frischem Obst und Gemüse? Dann ab zum Mercado Paloquemao. Er ist der größte Markt Bogotás und liegt im gleichnamigen Viertel Paloquemao. Dort findest du jede Obst- und Gemüseart, die du dir vorstellen kannst. Der Paloquemao Market ist auf jeden Fall sehenswert und für Früchte-Liebhaber ein Muss! Der Markt ist täglich von 4.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Nimm am besten ein Uber oder Taxi dorthin und zurück, da die Viertel um Paloquemao herum leider nicht die sichersten sind.
Reisetipps für Bogotá
Free Walking Tour in Bogotá
In Bogotá werden kostenlose Stadtführungen angeboten, die lediglich auf Spenden basieren. Wir können die Free Walking Tour von Beyond Colombia nur empfehlen und würden sie jederzeit wieder machen. Die Tour dauert rund 3 Stunden und während du mit dem Guide durch das historische Stadtzentrum spazierst, erfährst du alles Wissenswerte über Bogotá. Die Tour eignet sich besonders gut, wenn du gerade erst in Bogotá angekommen bist und einen ersten Eindruck zur Orientierung bekommen möchtest.
Touren sind wahlweise auf Englisch oder Spanisch. Sie starten täglich um 10 Uhr und um 14 Uhr vor dem Goldmuseum. Die Tour ist kostenlos, es wird lediglich um eine Spende gebeten. Wir haben zu zweit 50.000 COP, also um die 14 Euro gegeben.
Beyond Colombia bietet auch noch eine Free Food Tour sowie eine Free War & Peace Tour an. Die Free Food Tour, bei der du typisch Kolumbianisches Essen kennenlernst, startet Montags bis Freitags um 14 Uhr. Die Free War & Peace Tour, welche die politischen Konflikte Kolumbiens erklärt, startet Montags bis Freitags um 10 Uhr.
Uber als das Verkehrsmittel deiner Wahl in Bogotá
Bogotá ist eine riesige Stadt, in der man nicht alles zu Fuß erkunden kann und leider auch nicht jedes Viertel zu Fuß erkunden sollte. Leider gibt es keine Straßenbahn oder Metro, sondern nur Busse, deren System allerdings recht kompliziert scheint. Da südamerikanische Großstädte besonders bei Einbruch der Dunkelheit nicht ganz ungefährlich sind, solltest du besonders abends und nachts auf Spaziergänge verzichten. Wir haben uns deshalb während unserer 7 Tage in Bogotá immer mit Uber fortbewegt. Uber ist super unkompliziert, preislich unschlagbar und überall in Bogotá verfügbar. Wir haben uns auch jederzeit sicher damit gefühlt. Wir müssen allerdings gestehen, dass Uber in Kolumbien offiziell verboten ist. Jedoch kommt man damit trotzdem ohne Probleme überall hin.
Vermeide gefährliche Viertel
Wie bereits erwähnt, ist leider nicht jedes Viertel in Bogotá ungefährlich. Das heißt nicht, dass du vor einer Reise nach Bogotá Angst haben solltest, jedoch solltest du mit Vernunft und Respekt in die Großstadt reisen. Wir hatten vor unserer Kolumbienreise großen Respekt vor Bogotá, haben uns jedoch in den 7 Tagen insgesamt sehr wohl und nie unsicher gefühlt.
Wähle für deine Unterkunft am besten ein sicheres Viertel aus. Generell kann man sagen, dass die nördlichen Stadtteile modern und sicher sind, während es Richtung Süden eher ärmer und gefährlicher wird. Wir haben in Chapinero gewohnt, was ein sehr gutes Viertel für Touristen ist. Auch sehr beliebt ist das historische Stadtzentrum La Candelaria, was damals als gefährlich galt, sich mittlerweile aber zum Touristenzentrum entwickelt hat. Jedoch haben wir uns in La Candelaria nicht immer sicher gefühlt. Außerdem ist dort recht viel los und wir können uns vorstellen, dass es in den Hostels teils sehr laut ist. In Santa Fe würden wir übrigens auf keinen Fall übernachten wollen. Dort sind wir mit dem Uber an ein paar echt üblen Ecken vorbeigefahren…
DAS KÖNNTE DIR AUCH GEFALLEN
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Euer neuester Bericht über Kolumbien liest sich super. Sehr informativ und interessant. TOP!!! Weiter so 🙂
Vielen Dank, das ist schön zu hören 🙂